B2C-Unternehmen stehen seit Langem an der Spitze des E-Commerce. Viele E-Commerce-Lösungen sind für den B2C-Markt entwickelt worden. Können Sie als B2B-Unternehmen diese auch für einen geschäftlichen Webshop oder ein Kundenportal nutzen?
Um das herauszufinden, ist es ratsam, sich zunächst mit den Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen B2B-E-Commerce und B2C-E-Commerce zu beschäftigen. Anschließend erfahren Sie, was dies für die Wahl eines Systems, einer Plattform oder einer Webshop-Software bedeutet.
Ähnlichkeiten zwischen B2B-E-Commerce und B2C-E-Commerce
- Bedürfnis nach Selbstbedienung: Sowohl Geschäftskunden als auch Verbraucher möchten die Kontrolle über den Orientierungs- und Kaufprozess haben. Einkaufen und bestellen, wo und wann auch immer.
- Hohe Kundenerwartungen: Vervollständigen von Warenkörben mit nur ein paar Klicks. „Bestellen Sie heute und wir liefern morgen.” Gezielte Angebote und Produktempfehlungen. Die Verbraucher sind verwöhnt, wenn es um Online-Einkäufe geht, und sie nehmen diese Erwartungen sicher mit, wenn sie B2B-Einkäufe tätigen. Daher liegt die Messlatte für das Kundenerlebnis auch bei B2B-Websites höher.
- Transparenz und Einblick: Sowohl Privat- als auch Geschäftskunden erwarten Einblicke in den Bestell- und Lieferprozess. Nach dem Vorbild der B2C-Webshops arbeiten auch immer mehr B2B-Webshops mit Track & Trace.
Unterschiede zwischen B2B-E-Commerce und B2C-E-Commerce
- Rollen und Verantwortlichkeiten: Nicht alle Geschäftskunden können selbstständig Kaufentscheidungen treffen. Zum Beispiel müssen Einkäufe möglicherweise von einem Manager oder Einkäufer genehmigt werden. Oder eine Kaufentscheidung wird im Rahmen eines Teams (Decision Making Unit) getroffen. Das bedeutet, dass ein B2B-Webshop Angebote oder andere Lösungen unterstützen muss. Stellen Sie sicher, dass Sie mehreren Benutzern mit unterschiedlichen Rollen und Rechten Zugriff auf ein einziges Kundenkonto gewähren.
- Individuelle Kundenvereinbarungen: Viele B2B-Unternehmen arbeiten mit individuellen Kundenvereinbarungen. Kunde A kauft mehr und erhält daher bessere Mengenrabatte als Kunde B. Kunde C hat einen niedrigeren Mindestbestellwert oder andere Zahlungsbedingungen als Kunde D. Und Kunde E darf auf Kredit bestellen, Kunde F aber nicht. Ein B2B-Webshop muss also mehrere Möglichkeiten für die Preis- und Konditionenverwaltung bieten. Dabei kann es sich um eine Preisverwaltung auf individueller Ebene handeln, aber auch zum Beispiel um eine auf der Ebene von Marktsegmenten oder Händlern. Um Preis- und Konditionendifferenzierung anzuwenden, müssen Sie auch mit einer geschlossenen Webshop-Umgebung arbeiten.
- Unterschiedliches Kundenverhalten: B2B-Kunden kaufen ein Produkt, weil sie es brauchen; Impulskäufe sind daher weniger verbreitet. Auch das Suchverhalten in Webshops ist anders. B2C-Kunden suchen oft nach einem Produktnamen oder klicken sich durch das Sortiment. Geschäftskunden suchen gezielter, z. B. anhand von Produktcodes, Seriennummern oder bestimmten Artikelmerkmalen. Dies erfordert andere Filter und Suchfunktionen in Ihrem B2B-Webshop.
Was bedeutet das für Ihren Webshop?
Verkaufen Sie hauptsächlich an Verbraucher und erhalten Sie gelegentlich einen Geschäftsauftrag? Dann ist ein B2C-Webshop mit einigen kleinen Anpassungen eine gute Lösung. Wenn Sie jedoch ernsthaft und im großen Umfang an Geschäftskunden verkaufen, benötigen Sie eine spezielle B2B-E-Commerce-Plattform. Auch hier haben Sie mehrere Möglichkeiten zur Auswahl.
Was sind die verschiedenen Arten von B2B-Webshops?
- Eigenständiger B2B-Webshop: Diese Art von Webshop ist unabhängig von anderen Systemen. Es findet keine Synchronisierung von Produkten oder Lagerbeständen statt.
- Verknüpfter B2B-Webshop: Diese Art von Webshop ist über Links mit einem ERP-Paket, PIM-System, OMS-System und/oder Buchhaltungspaket verbunden. Das bedeutet, dass Sie Ihr Sortiment, Ihre Preise und Ihren Bestand nur in einem System verfolgen müssen.
- Eine integrierte B2B-Plattform: Bei dieser Art von Webshop werden alle Datenflüsse und Online-Kundenprozesse integriert. Das bedeutet, dass Sie über eine einzige Umgebung verfügen, von der aus Sie nicht nur Ihren Webshop verwalten, sondern auch Ihr Marketing, Ihren Verkauf, Ihre Auftragsverwaltung und Ihren Service.
Welche Art von B2B-Webshop ist die richtige für Ihr Unternehmen?
Ein eigenständiger Webshop ist eigentlich nur für B2B-Unternehmen mit einem begrenzten Sortiment und einem relativ kleinen Kundenstamm geeignet. Für andere B2B-Unternehmen könnte ein verknüpfter B2B-Webshop oder eine integrierte B2B-Plattform die bessere Wahl sein. OrderCentral bietet das Beste aus beiden Welten in einer integrierten B2B-Plattform. Natürlich können Sie sich auch dafür entscheiden, nur den Webshop zu nutzen und Links u Ihren bestehenden Systemen zu erstellen.